Reinstorf

Aus für Wandervogelhof Reinstorf?

Der Eindruck, dass Burgen offensichtlich kein guter Ort für die Jugendbewegung sind, drängte sich in letzter Zeit bisweilen aus. Bei Höfen scheint es aber auch nicht ohne Reibungen abzugehen, in diesem Fall, dem bildhübschen und gutgepflegten Wandervogelhof Reinstorf bei Uelzen mit den zuständigen Bauamt hinsichtlich des Brandschutzes. Nun droht ein Nutzungsverbot und eine Versiegelung des Hofes, denn die baurechtlichen Mängel insbesondere hinsichtlich des Brandschutzes sind so massiv, dass sie nicht unmittelbar behoben werden können.

Die Betreiber des Hofes, der sich seit 35 Jahren in Wandervogel-Hand befindet, weisen darauf hin, dass die Mängel fast so alOffener Brieft seien wie der Hof selbst und dass ihnen in der Vergangenheit (vor In-Kraft-Treten einer neuen EU-Richtlinie) immer die benötigte Zeit eingeräumt wurde, um Veränderungen nach und nach umzusetzen. Nun wurde ihnen hingegen sozusagen das Messer auf die Brust gesetzt. Direkt als erstes mussten sie einen Kamin rückbauen, es steht auch schon fest, dass die oberen Stockwerke eine Außentreppe bekommen müssen. Auch ist ganz flugs ein Brandschutzkonzept zu erstellen, Umnutzungsanträge zu stellen und ein Brandschutzbeauftragter zu bestellen… Die Verantwortlichen bitten deshalb um Spenden für den Hof, um die mit diesen Aufgaben entstehenden Kosten abdecken zu können. (Kontoverbindung siehe „Offener Brief“).

Räusper. Für Personen mit gewisser Leichtigkeit des Seins, die sich weder mit Brandschutz, noch mit Bausicherheitsvorschriften auskennen, erscheint dies nur wie eine überflüssige bürokratische Gängelei mit Hammer-Drohszenario. Alle übrigen horchen bereits bei „kein externer Rettungsweg im ersten Stock vorhanden“ auf, wundern sich darüber, warum die Nutzungsänderung icht schon bei Erwerb des Hofes erfolgt ist und hüsteln beim Hinweis auf eine „böseböse“ Eu-Richtlinie. Nee, da braucht es keine „neue“ EU-Richtlinie, da reicht gutes altes jahrelanges Aussitzen von nahezu allgemein bekannten Auflagen zur Nutzung eines Hofes für die Kinder- und Jugendarbeit und als Beherbergungsbetrieb. Trotzdem oder gerade deshalb ist es schön (!), dass solch idealistischen Projekte trotz diverser Vorschriftenlisten überhaupt noch umgesetzt werden. Für die Angleichung des Hofes an aktuelle Schutzvorschriften zu Spenden ist in jedem Fall schöner, als einen deutlich höheren Betrag für einen Neubau wegen Totalverlust durch einen Brand zusammenbekommen zu müssen. Offensichtlich wäre auch fachliches Know-How sehr hilfreich, einfach melden, die Arme sind geöffnet. www.wandervogelhof.de


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