Aktenoffenlegung und Sponsorenverlust bei den Boy Scouts of America

Die BSA kommen nicht aus den (Negativ-)Schlagzeilen. Auf Anordnung des Obersten Gerichts im US-Bundesstaat Oregon mussten sie im Oktober mehr als tausend vertrauliche Dokumente freigegeben. Die sogenannten „Akten der Perversion“ sind interne Unterlagen der BSA, welche sich mit ihren eigenen Ermittlungen zu sexuellen Übergriffen innerhalb der BSA befassen. Es handelt sich um rund 15.000 Seiten, die sowohl Details über erwiesenen Missbrauch, als auch unbewiesene Anschuldigungen enthalten. Gemäß der Unterlagen wurde jedoch in mehr als einem Drittel aller Fälle die Polizei über die Missbrauchsvorwürfe nicht unterrichtet. Der Vorsitzende der Boy Scouts, Wayne Perry, entschuldigte sich nun erneut bei allen Opfern. In einigen Fällen seien die Reaktionen und die Schutzbemühungen der BSA eindeutig unzureichend, ungeeignet oder schlichtweg falsch gewesen. Erst seit 2010 sind alle Pfadfindervertreter angewiesen, schon bei Verdacht auf Missbrauch die Behörden einzuschalten.

Ihre konsequent ablehnende Haltung gegen Homosexuelle in ihren Reihen haben den Boy Scouts of America unterdessen finanzielle Einbußen beschert: Der Chiphersteller Intel gab bekannt, dass er seine jährlichen Spenden von geschätzten 700.000 US-Dollar an die „Boy Scouts of America“ einstellen wird. Intel würde nicht mehr an diskriminierende Organisationen spenden.

Quellen: Spiegel online; Oregon Live


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