Addio Mafia in Corleone

In der einstigen Hochburg der „Paten“ in der sizilianischen Stadt Corleone wächst der Widerstand gegen die Mafia. Für die Vergabe öffentlicher Aufträge werden mittlerweile Anti-Mafia-Prüfungen der Unternehmen verlangt, Ladenbesitzer weigern sich, Schutzgeld zu zahlen, und Jugendliche aus ganz Italien helfen in den Sommerferien auf konfiszierten Mafia-Landgütern. Mit dabei sind Rover der italienischen Pfadfinderorganisationen. Zusammen mit Studenten und anderen Freiwilligen sind sie im Geburtshaus des Paten Bernardo Provenzano untergebracht, das die Polizei vor einigen Jahren beschlagnahmt hat. In dem Sommer-Camp arbeiten die jungen Idealisten vormittags auf den Feldern, die den Mafia-Bossen weggenommen wurden. Nachmittags erklären ihnen Vertreter der Anti-Mafia-Kommission, Politiker oder auch Angehörige von Opfern die Mechanismen der organisierten Kriminalität. Veranstaltet werden diese Sommerkurse von der Kooperative „Lavoro e non solo“ (Arbeit und nicht nur das), die das ganze Jahr über die Felder bestellt, die einst in den Händen der Mafiosi waren. Mehr als 300 Teilnehmer haben sich für diesen Sommer in Corleone angemeldet, viermal so viel wie beim ersten Mal vor drei Jahren. www.lavoroenonsolo.it

Quelle: scouting 04-07


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