Zum 70. Jubiläum wurde das Wappen modernisiert und ein neuer Aufnäher wurde entworfen.

70 Jahre Stamm Schwarzer Haufen Würzburg

Unser Stamm, der Stamm Schwarzer Haufen aus Würzburg ist dieses Jahr 70 Jahre alt geworden. Gefeiert haben wir das Ganze am Samstag, den 01. Oktober 2016 auf dem Grundstück in Rieneck.

Zum 70. Jubiläum wurde das Wappen modernisiert und ein neuer Aufnäher wurde entworfen.
Zum 70. Jubiläum wurde das Wappen modernisiert und ein neuer Aufnäher wurde entworfen.
Foto: Lari Brodziak / Stamm Schwarzer Haufen, BdP

Die Vorbereitungen begannen schon Tage und Wochen vorher, aber in die heiße Phase geht es erst am Freitag 30.September, als wir uns Richtung Spessart aufmachen. Leider sind wir später als ursprünglich geplant vor Ort. Es gibt viel zu tun: es müssen schon am selben Tag die Zelte aufgebaut werden, da die Meute und einige R&R vor Ort schlafen wollen. Ein weiterer Grund, warum die Theaterjurte, das Dach über der Feuerstelle und die Schlafzelte aufgebaut werden müssen sind die Berichte über eine Verschlechterung des Wetters.

Mit der Hilfe aller Anwesenden schaffen wir das. In Voraussicht, dass der nächste Tag lang und anstrengend werden würde, geht es früh in die Schlafsäcke. Alle? Nein, eine kleine Gruppe von Leuten bleibt noch etwas länger wach, weil sie noch etwas wichtiges vorbereiten müssen. Ein kleines Geschenk, mit dem wir uns bei unseren Altpfadfindern bedanken möchten, ohne die der Stamm nicht existieren würde.

Am nächsten Tag geht es früh los, da die Gäste schon ab 14:00 Uhr anreisen sollen und noch viel vorbereitet werden muss.

In der Nacht hatte es, wie befürchtet, geregnet aber es besteht die Hoffnung, dass das Wetter zumindest wolkig-stabil bleiben wird.

Den steilen Weg hinunter werden Lichterketten aufgehängt um für eine Beleuchtung zu sorgen, sowohl zum Festzelt als auch zu den Toiletten.

Ein weiterer anstrengender Teil der Vorbereitungen beinhaltet die Materialien, Teppiche, Bierbänke und Grills hinunter zu schleppen und wir sind dankbar für jede helfende Hand. Was nicht hilft ist, dass das Wetter nicht stabil bleibt. Es will sich nicht entscheiden ob es Regen oder doch Sonne bevorzugt, was ein ständiges an- und ausziehen von Jacken und Juschas nach sich zieht.

Recht früh sind dann auch ersten Gäste da, die zum Glück bei den Essens-Vorbereitungen helfen. Grillgemüse wird geschnitten, Ofenkartoffeln vorbereitet, Tee und Kaffee gekocht.
14:00 Uhr rückt immer näher und wir sind noch lange nicht fertig, da kommt die Nachricht, dass es einen Stau gibt und die Gäste sich wohl verspäten werden. Ein Puffer.

Schließlich ist alles vorbereitet, die ersten Gäste kommen und jetzt gilt es nur noch sich zu bemühen, dass alles reibungslos abläuft.

Da wir nicht genug Parkplätze haben, werden die Autos im Ort, und im Umkreis verteilt und ein Shuttle-Service in den Ort hinunter etabliert. Viele Gäste bringen leckere Kuchen und Salate mit, die zusammen in das Festzelt gebracht werden. Kaffee wird ständig nachgekocht, damit genug vorhanden ist.

Zum Glück hält das Wetter jetzt. Es ist zwar wolkig aber es regnet nicht mehr.

Immer mehr Leute tauchen auf, teilweise hat man sich seit Jahren oder Jahrzehnten nicht mehr gesehen, auch Familien und Freunde finden sich ein und der erste Große Programmpunkt (nach Kaffee und Kuchen) rückt immer näher.

Um 16:30 versammeln sich alle in der Jurte, es geht zur offiziellen Begrüßung. Vor allem wird darauf hingewiesen, was jetzt alles noch passieren wird: Es gibt eine Leinwand zum unterschreiben, selbstgebrautes Bier, selbstgebackenes Brot und einen neuen Stammesaufnäher. Die am Abend vorher vorbereitete Tasse mit dem modernisierten Stammeswappen und dem neuen Aufnäher schenken wir Rudi, in Vertretung für alle die den Stamm bis zu diesem Moment geführt haben.

Ein sehr bewegender Moment ist, als alle Gäste gemeinsam „des Geyers Schwarzer Haufen” singen. Gänsehaut pur. Auch Geschenke wurden dem Stamm überreicht. Ein alter Wimpel und ein Zuschuss vom Förderkreis Nordbayern. Unerwartet aber der gesamte Stamm ist dafür sehr, sehr dankbar und freut sich.

Anschließend überlassenen wir die Gäste mehr oder weniger sich selbst, während es los geht das Abendessen vor- und zuzubereiten.

Auch hier gibt es viele Helfer, die das Fleisch und Gemüse grillen, Geschirr spülen, die Kuchen in die Hütte räumen, das Essen verteilen, Getränke ausschenken, Beiträge einsammeln und allgemein im pfadfinderischen Sinne sehr hilfsbereit sind.

Das selbstgebraute Bier findet begeisterten Anklang. Die Stimmung ist ausgelassen und alle haben Spaß. Man unterhält sich über alte und kommende Zeiten.

Um 19:30 haben wir einen weiteren Programmpunkt geplant. Es ist schon dunkel und alle sind neugierig-gespannt. Jacob beginnt die Stammesgeschichte Revue passieren zu lassen, wie ein alter Geschichtenerzähler. Alle lauschen andächtig.

Als er fertig ist gibt es noch einzelne Ergänzungen von Seiten der Altpfadis. Die waren ja auch dabei und wissen natürlich am besten wie es abgelaufen ist.

Abends am Feuer wird noch gemeinsam gesungen und erzählt.
Abends am Feuer wird noch gemeinsam gesungen und erzählt.
Foto: Lari Brodziak

Der Abend klingt langsam aus und ein Feuer wird entzündet. Die ersten Gäste müssen gehen, auch weil die kleinsten der Kleinen langsam ins Bett müssen. Man verspricht sich im Kontakt zu bleiben, häufiger was zu machen. Es ist bewegend.

Schließlich werden die Tische zur Seite geräumt, Teppiche ausgerollt. Der Tschai wird kredenzt.

Am späten Abend sind nur noch die Gäste anwesend, die über Nacht bleiben. In der Jurte wird gesungen, gelacht und geschwelgt. Andere nutzen die aufkommende Ruhe um einen Spaziergang um den Berg zu machen.

Es war ein langer aber schöner Tag aber die Nacht ist noch lange nicht vorbei.

Am nächsten Morgen geht es trotz der kurzen Nacht wieder früh raus. Es muss das versprochene Frühstück vorbereitet werden. Während das Wasser anfängt zu kochen beginnt man die Reste des Vorabends aufzuräumen. Wir sind froh, dass der Montag ein Feiertag ist und wir einen Tag mehr Zeit haben werden um wieder klar Schiff auf dem Zeltplatz zu machen.

Gefrühstückt wird gemeinsam in der Jurte. Im Lauf des Tages verlassen uns auch die restlichen Freunde, natürlich erst nachdem sie uns wieder fleißig beim Aufräumen geholfen haben. Wir sind nur noch wenige, die auch noch bis Montag bleiben.

Es bleibt ein gutes Gefühl, wir können auf die letzten drei Tage mit dem ruhigen Gewissen blicken, etwas richtig gemacht zu haben. Vielen Dank an alle die dabei waren, die geholfen und zum Erfolg beigetragen haben. Danke! Auf die nächsten 70 Jahre!

Gut Pfad!

Stamm Schwarzer Haufen Würzburg


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